Bettwäsche waschen: 6 Fehler, die wir alle machen

2022-12-20 10:34:36 By : Ms. Shelly SHI

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Bettwäsche waschen wir alle andauernd. Dass wir dabei Fehler machen könnten, die Energie und Geld kosten, glauben die wenigsten. Doch genau so ist es...

Wäsche waschen sah bei Oma immer so einfach aus. Man schmeißt ein paar Teile in die Trommel, gibt etwas Waschmittel dazu, wählt ein Programm und fertig: Das Ergbenis ist weiche, gut duftende, knitterfreie und saubere Wäsche. Bei Oma sah das allerdings nur so einfach aus, weil die Frau ein echter Profi ist und sich durch jahrelange Erfahrung wertvolle Kenntnisse und Tricks angeeignet hat! Da muss man jedoch erst einmal hinkommen und mit der Zeit lernen, welche Defizite man selbst hat. Wenn die Wäsche nach dem Waschen noch stinkt, die Lieblingsteile verblassen oder hart werden, sind meistens wir selbst Schuld. Auch beim Bettwäsche waschen kann man erstaunlich viel falsch machen. Damit ihr nicht jeden Fehler selbst machen müsst, verraten wir euch, was so alles schiefgehen kann und wie ihr es richtig macht.

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Bei Bettwäsche hält sich das Gerücht hartnäckig, dass sie mindestens bei 60 Grad gewaschen werden sollte. Andernfalls würden nicht alle Keime abgetötet werden. Dies gilt als veraltet. Moderne Waschmaschinen schaffen es auch bei niedrigen Temperaturen, die Wäsche vollständig zu reinigen. In erster Linie hängt es vom Material ab, bei wie viel Grad Bettwäsche gewaschen werden kann. Auch Farbe oder Muster spielen eine Rolle.

Bei farbiger oder gemusterter Bettwäsche werden 40 Grad empfohlen, um die Farben und Muster zu schonen. Wer nachts stark schwitzt, kann auch noch ein Desinfektionsmittel zur Wäsche dazugeben (hier bei Amazon bestellen)*, damit trotz der niedrigen Waschtemperatur wirklich alle Keime beseitigt werden. Auch weiße Bettwäsche muss nicht unbedingt gekocht werden. Mit einem Vollwaschmittel wird weiße Wäsche auch bei 40 Grad sauber. Der Blick aufs Etikett verrät, ob die Bettwäsche auch bei 60 Grad gewaschen werden kann. Meistens ist dies bei Frottee, Biber, Leinen, Baumwolle und vielen Mikrofasern der Fall. Satin, Seersucker und Seide dürfen dagegen nicht heiß gewaschen werden.

Bei Temperaturen über 90 Grad muss Wäsche eigentlich gar nicht gewaschen werden. Selbst wenn man es könnte, wird dadurch das Material stark strapaziert. Der Umwelt, dem Geldbeutel und der Haltbarkeit des Stoffs zu Liebe sollte man also auf Kochwäsche verzichten. Keime und Bakterien sterben in der Regel auch schon bei über 60 Grad ab.

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Die Bettwäsche gerrät schnell in Vergessenheit, dabei kommt dieser Stoff jeden Tag etwa acht Stunden lang mit unserer Haut in Kontakt. Da wir nachts Körperflüssigkeiten, Haare und Hautschuppen verlieren, wird die Bettwäsche schnell verunreinigt. Durch unsere Körperwärme und das nächtliche Schwitzen entsteht außerdem ein feucht-warmes Klima, das ideale Vorraussetzungen für Bakterien und Keime schafft. Auch Milben können sich dann verbreiten und bei uns Allergien auslösen.

Allgemein wird empfohlen, die Bettwäsche alle zwei Wochen zu wechseln. Doch auf viele von uns trifft diese Empfehlung gar nicht zu. Es gibt einige Fälle, in denen die Bettwäsche jede Woche (!) gewechselt werden sollte:

Ultimativ entscheidet natürlich jeder nach seinem eigenen Empfinden, wie oft die Bettwäsche gewaschen wird. Diese Punkte helfen jedoch als Orientierung.

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Viele Menschen benutzen ein Waschmittel für alles. Das ist entschieden zu wenig. Bei weißer Bettwäsche sollte man Vollwaschmittel benutzen. Dieses enthält Bleiche, die dafür sorgt, dass die Wäsche weiß bleibt und keinen grauen schleier bekommt. Bunte oder gemusterte Bettwäsche würde dagegen verblassen, wenn man Vollwaschmittel benutzen würde. Hier sollte man besser Color- also Buntwaschmittel verwenden. Für dunkle Bettwäsche gibt es sogar spezielle Waschmittel für schwarze Wäsche (hier bei Amazon bestellen)*. Auch das Material spielt eine große Rolle für das Waschmittel. Satin, Seide, Biber und Leinen sollten mit Feinwaschmittel gewaschen werden. Dieses hat einen niedrigeren pH-Wert, durch den die natürlichen Fasern geschont werden. Nutzt man stattdessen ein Vollwaschmittel können die Fasern aufgeraut werden, sodass sie im Anschluss weniger weich sind. Achtung: Auf Weichspüler sollte man bei Bettwäsche verzichten. Empfindliche Fasern können durch Weichspüler verkleben. Aber selbst bei Baumwoll-Bettwäsche wird von Weichspüler abgeraten. Er verringert die Saugfähigkeit des Materials, was gerade im Sommer, wenn wir nachts schwitzen, problematisch sein kann.

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Bettwäsche sollte am besten gleich im Set in die Waschmaschine gegeben werden. So sind die Farben auf einander abgestimmt und man wäscht gleiches Material zusammen. Grobes Material kann feines nämlich beschädigen. Wäscht man die Bettwäsche im Set, ist dann auch die Menge genau auf eine Trommel abgestimmt. Beim Wäsche waschen gilt, dass noch eine aufgerichtete Hand in die Trommel passen sollte für eine optimale Menge. Befindet sich zu wenig Wäsche in der Trommel, verschwendet dies Wasser und Energie, befindet sich zu viel Wäsche in der Trommel, werden die einzelnen Teile nicht richtig durchgespült. Die Wäsche kommt schmutzig aus der Waschmaschine.

Außerdem ist es wichtig, dass ihr die Bettwäsche auf Links dreht, bevor ihr sie wascht. So werden Farben und Muster geschont und die Bettwäsche bleicht nicht so schnell aus. Ein anderer wichtiger Punkt: der Reißverschluss. Ihr solltet den Reißverschluss (oder auch Knöpfe) der Bettwäsche immer schließen. Sonst kann es passieren, dass die gesamte Bettwäsche sich in einem Laken verfängt und zu einem schweren Stoffball wird. Dieser kann dann beim Schleudern ausschlagen und im schlimmsten Fall zu einer Unwucht in der Waschmaschine führen. Die einzelnen Zähnchen des Reißverschlusses können zudem den Stoff beschädigen, weshalb Reißverschlüsse vor dem Waschen generell immer geschlossen werden sollten.

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Die meisten modernen Waschmaschinen haben ein spezielles Programm für Bettwäsche. Dieses richtet sich an gängige Bettwäsche aus Baumwolle oder Mikrofasern. Also an Stoffe, die bei 60 Grad gewaschen werden können. Bei älteren Waschmaschinen kann man das Programm für Bunt- und Kochwäsche für Bettwäsche nutzen. Empfindliche Bettwäsche aus Fasern wie zum Beispiel Seide sollte dagegen eher im Programm für Feinwäsche gewaschen werden. Moderne Waschmaschinen haben auch ein eigenes Programm für Seide.

Auch beim Trocknen kann man einige Fehler machen, denn nicht jede Bettwäsche darf in den Trockner. Baumwolle, Biber und Leinen dürfen meistens im Trockner getrocknet werden. Seide, Mikrofaser oder Seersucker sollten dagegen lieber an der Luft getrocknet werden. Es gibt jedoch immer Ausnahmen, weshalb der Blick aufs Etikett wichtig ist. Sucht darauf ein Quadrat, in dem ein Kreis ist. Ist dieses Symbol mit einem X durchgestrichen, darf die Bettwäsche nicht in den Trocker. Befindet sich in dem Kreis ein Punkt, darf die Bettwäsche in den Trockner, allerdings nur bei geringer Temperatur. Wenn eure Bettwäsche nur im Schonwaschgang in den Trockner darf, gebt einfach einige Trocknerbälle (hier bei Amazon bestellen)* in die Trommel. Sie beschleunigen das Trocknen und sorgen für weiche Wäsche. Wenn ihr Bettwäsche aus einem Material habt, das nicht in den Trockner darf, ist das halb so wild. Das Trocknen dauert zwar etwas länger und ihr braucht dafür Platz, aber es ist umweltfreundlich und Materialien, die nicht in den Trockner dürfen, haben meistens eine engmaschige Struktur, die auch an der Wäscheleine schnell trocknet.

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